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Burg Eltz

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Burg Eltz, © RRA / Fotolia
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Die Burg Eltz bei Wierschem gilt als eine der schönsten Burgen Deutschlands. Sie liegt im Tal der Elz, die das Maifeld von der Vordereifel trennt.

Gemeinsam mit dem Schloss Bürresheim ist die Burg Eltz die einzige Anlage in der Eifel, die niemals erobert oder verwüstet wurde und die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die gesellschaftlichen Umbrüche der Französischen Revolution unversehrt überstehen konnte.

Geschichte

1157

Die Burg im Tal des kleinen Flüsschens namens "Elz" wurde wahrscheinlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut. Der Name "Eltz" wird erstmals in einer Schenkungsurkunde Friedrichs I. Barbarossa erwähnt, in der "Rudolphus de Elze" als Zeuge auftritt. Der spätromanische Bergfried Platt-Eltz und Reste des romanischen Wohnhauses sind heute noch erhalten. Die Burg Eltz wurde an einem Weg erbaut, der die osel mit der Eifel und dem fruchtbaren Maifeld verband. Die Burg wird auf drei Seiten von der Elz umflossen und ragt auf einem bis zu 70 m hohen, elliptischen Felskopf hervor, der für die gesamte Burg als undament diente. Die Erbauer orientierten sich bei der Architektur an den natürlichen Gegebenheiten. Dadurch entstanden teilweise die ungewöhnlichen Grundrisse der einzelnen Räume.

1268

Vor 1268 kam es unter den Brüdern Elias, Wilhelm und Theoderich zu einer Stammesteilung. Außerdem wurde die Burg und die dazugehörigen Güter unter den drei Brüdern aufgeteilt. Die Burg Eltz war fortan eine anerbenburg, in der mehrere Linien des Hauses Eltz in einer Ganerbengemeinschaft zusammenlebten.

1331 - 1336

In den Jahren 1331 - 1336 kam es zu den einzigen kriegerischen Auseinandersetzungen die die Burg erlebte. Während der "ltzer Fehde" widersetzten sich die Eltzer Herren zusammen mit anderen freien Reichsrittern der Territorialpolitik des Kurfürsten Balduin von Trier. Zur Belagerung ließ der Erzbischof des Bistums Trier, Balduin von Trier, auf einem Felsenvorsprung am Hang über der Burg die heute nur noch mit wenigen Ruinenmauern erhaltene Burg Trutzeltz errichten. Nach Aufgabe der Belagerten wurden sie Lehnsleute des Erzbischofs von Trier.

1490 - 1540

Zwischen 1490 und 1540 wurde die Rodendorfer Häuser erbaut. An der Hoffront der Häuser ist eine auf 3 Pfeilern ruhende gewölbte Vorhalle aufgebaut. Neben der Vorhalle ist ein in die Außenmauer eingelegtes Madonnenmosaik aus dem 19. Jahrhundert. Auf die Heirat von Hans Adolf zu Eltz mit Katharine von Brandscheid zu Rodendorf im Jahre 1563 geht der Name Eltz-Rodendorf zurück. Außerdem erwarb er durch die Heirat die Herrschaft Rodendorf im Lothringer Amt Bouzoville.

1510 - 1581

Der 1510 geborene akob zu Eltz war einer der bedeutendsten Kurfürsten in der Geschichte des Erzbistums Trier. Jakob zu Eltz wurde nach seinem Studium am 15. September 1525 erst Domherr von Trier und schließlich am 13. Oktober 1547 Domdekan. Außerdem war er ab 1564 auch Rektor an der Universität Trier. Schließlich wurde er 1567 in Koblenz zum Kurfürsten gewählt.

1604 bis 1661

In dieser Zeit wurden die Kempenicher Häuser errichtet. Durch ihre architektonische Komposition und ihr schön gegliedertes Fachwerk runden sie den malerischen Gesamteindruck des Innenhofes ab. Unter dem mächtigen Treppenturm wurde ein Brunnen erbaut, der der Wasserversorgung der gesamten Burg diente.Die Bauarbeiten wurden durch Hans Jakob zu Eltz und dessen Ehefrau Anna Elisabeth von Metzenhausen verstärkt betrieben und zu Ende gebracht.Hans Jakob zu Eltz wurde am 15.Juli 1624 mit dem Amt des Erbmarschalls betraut. Ihm stand der Oberbefehl und die Führung der Trierer Ritterschaft zu.

1665 bis 1743

In dieser Zeit erreichten die Eltzer im Kurstaat ainz ihren größten Einfluss. Der 1665 geborene Philipp Karl von Eltz trat 1686 in das deutsch-ungarische Kolleg in Rom ein. Nach dem Tod des Mainzer Kurfürsten wurde Philipp Karl zu dessen Nachfolger gewählt. Er war damit geistlicher Führer und mächtigster Kirchenfürst nördlich der Alpen.

1688 bis 1689

Im fälzer Erbfolgekrieg von 1688 bis 1689 wurde ein Großteil der rheinischen Burgen zerstört. Da Hans Anton zu Eltz-Üttingen ein ranghoher Offizier im französischen Heer war, konnte er die Burg Eltz vor der Zerstörung bewahren.

1794 bis 1815

Graf Hugo Philipp zu Eltz wurde während der französischen Herrschaft am Rhein von 1794 - 1815 als Emigrant behandelt. Seine Besitztümer am Rhein und in der Nähe von Trier wurden eingezogen. Die Burg Eltz und die dazugehörigen Güter waren der Kommandantur in Koblenz unterstellt.Als sich später herausstellte, das Graf Hugo Philipp nicht emigriert, sondern in Mainz geblieben war, kam er 1797 wieder zur Nutznießung seiner Güter und Renten. Er wurde 1815 durch den Kauf des Rübenacher Hauses und des Grundbesitzes der Freiherren von Eltz-Rübenach alleiniger Besitzer der Burg.

1845 bis 1888

Im 19. Jahrhundert setzte sich Graf Karl zu Eltz sehr für die Restaurierung seiner Burg ein. In der Zeit von 1845 bis 1888 wurde die beträchtliche Summe von 184.000 Mark in die umfangreichen Bauarbeiten investiert. Dies entspricht heutiger Kaufkraft ca. 8 Mio. Euro. Er ging dabei sehr behutsam vor und berücksichtigte die vorhandene Architektur.

Heute

Wasserspeier auf der Burg EltzSeit nunmehr 800 Jahren befindet sich die Burg im Besitz der Familie Eltz. Der jetzige Eigentümer der Burg, Dr. Karl Graf und Edler Herr von und zu Eltz-Kempenich genannt Faust von Stromberg, lebt in rankfurt am Main und im Eltzer Hof zu Eltville am Rhein. Er hat die Aufgabe übernommen, die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten, ihre Substanz zu sichern und die Burg an die 34. Generation weiterzugeben.

Besichtigung

Ein kleiner Teil der Burg kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Diese dauert durchschnittlich etwas über vierzig Minuten und wird zwischen dem 1.April und dem 1.November täglich je nach Publikumsverkehr, mindestens jedoch alle 10-15 Minuten angeboten. Sehenswert ist auch die "Schatzkammer" in den Kellergewölben des Rübenacher Hauses. In der Schatzkammer ist eine außergewöhnliche Kunstsammlung mit über 500 Exponaten aus dem 12. - 19. Jahrhundert ausgestellt. Neben Meisterwerken der Gold-und Silberschmiedekunst werden auch verschiedene Kuriositäten wie z.B. der "Dukatenscheißer" oder das "Ungeheuer" gezeigt.

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