Bodenvereisung
Bodenvereisung ist eine Methode im Tiefbau, bei der der Boden durch eine künstliche Vereisung verfestigt und wasserundurchlässig gemacht wird.Die Durchführung einer Bodenvereisung bietet sich an bei:
- Bau von unterirdischen Notausstiegen, z. B. bei U-Bahn oder Autobahntunnel
- Bau von Querschlägen (Verbindung zwischen zwei Tunnelröhren)
- Durchpressen von Eisenbahnunterführungen
- Abdichten von Schlitz- oder Bohrpfahlwänden
- Abdichtung von Fugen zwischen Tübbing und Schlitzwand
- Vertiefen einer Bodenplatte unter dem Grundwasser (Aufzug)
- Entnahme von ungestörten Bodenproben.
Dabei können zwei unterschiedliche Vereisungsverfahren eingesetzt werden:
- Bodengefrieren mit Sole: Solevereisung
- Bodengefrieren mit flüssigem Gas: Stickstoffvereisung
Um den Boden zu gefrieren, werden Gefrierrohre in den Boden eingesetzt. Durch die Gefrierrohre strömt ältemittel, das dem umgebenden Boden die Wärme entzieht.
Dadurch entstehen um die Gefrierrohre zylinderförmige Frostkörper, die sich mit den Gefrierkörpern der benachbarten Gefrierrohre zu gefrorenen Kubaturen verbinden. Erforderlich sind genaue Vereisungsbohrungen und leistungsstarke Vereisungsaggregate.