Dauerbaustelle
Eine Dauerbaustelle ist einerseits ein Ort, eine Baustelle, an dem für einen ungewöhnlich langen eitraum (auf Dauer) Baumaßnahmen stattfinden. Im übertragenen Sinne beschreibt der Begriff als "Projekt ohne Terminierung" ein Konzept.
Im Gegensatz dazu steht die agesbaustelle.Jede einzelne Baumaßnahme gilt irgendwann als abgeschlossen oder die Bauarbeiten werden zu irgendeinem Zeitpunkt abgebrochen. Eine dauerhafte Baustelle existiert im Bauwesen daher nicht, auch wenn längerfristige Baustellen auf Autobahnen umgangssprachlich mitunter so bezeichnet werden. Große Bauwerke als solche haben jedoch einen gewissen Hang, zur Dauerbaustelle - im Sinne eines Ortes ständiger einzelner Baumaßnahmen - zu werden: Nutzungsänderungen oder Gesetzesänderungen führen mitunter zu ständigen Erweiterungen oder Änderungen an einer bestehenden Bausubstanz. So können beispielsweise gewisse Teile eines Großklinikums abgerissen, umgebaut oder neugebaut werden, während andere Bereiche davon überhaupt nicht betroffen sind.
Sehr große Einzelbauwerke benötigen Erhaltungsmaßnahmen, die auch ohne signifikante Umbauten eine ständige Tätigkeit von Bauhandwerkern erfordern, nur um im Rahmen von Sanierungen die Bausubstanz als solche zu sichern (prominente Beispiele hierfür sind der ölner Dom oder die Golden Gate Bridge). Auch große Infrastruktursysteme wie beispielsweise ein Autobahnnetz oder die Gleisanlagen eines großen Eisenbahnsystems erfordern ständige Erhaltungsmaßnahmen.
Daneben existiert die Verwendung von Dauerbaustelle im übertragenen Sinne: Als Dauerbaustelle wird ein 'P'rojekt'' bezeichnet, das ständige Erweiterungen und Veränderungen erfährt, niemals als abgeschlossen betrachtet werden kann und insofern keiner ''Terminierung'' unterliegt. Diese Dauerbaustelle kann auch als ''Konzept'', als ''Idee'', betrachtet werden. Das Fehlen eines Zeitrahmens deutet in der Regel auf einen Verzicht auf Projektplanung hin, für die Qualität des ''Ergebnisses'', den ''Erfolg'' muss das jedoch nicht von Relevanz sein.