Fachdisziplinen der Architektur
- Städtebau
Städtebau befasst sich, im Gegensatz zur direkten
Architektur, nicht mit Entwurf oder Gestaltung von einzelnen Gebäuden,
sondern mit Ensembles, Siedlungen oder öffentlichen Räumen.
Städtebau ist damit der gestalterische Teil der Stadtplanung.
Die Gestalt der Stadt wird bestimmt durch politische,
soziale, wirtschaftliche und technische Bedingungen der jeweiligen
Zeit. Häufig werden dabei ältere Strukturen aus der Landschaft
oder aus früheren Nutzungen beibehalten und dabei überformt.
Ein möglicher Zugang zum Städtebau ist eine Betrachtung
der Stadt durch die Zeit. Ein anderer Ansatz ist die Betrachtung
der städtischen Morphologie, also eine Zusammenschau von verschiedenen
Stadtformen, ihre Entstehungsbedingung und den damit verbundenen
räumlichen Eigenarten. Unter Stadtmorphologie wird auch die
spezifische Form des Stadtgrundrisses, der Straßen-, Bau-
und Parzellenstrukturen verstanden.
Die während der Industrialisierung
durch das rasante Stadtwachstum entstandenen Vorstädte waren
in den Augen der Zeitgenossen räumlich schematisch und monoton.
Camillo Sitte, ein wichtiger Vertreter des 'künstlerischen
Städtebaus' kritisierte diesen Schematismus und stellte die
mittelalterliche Stadt mit ihren vielfältigen Raumfolgen als
Beispiel dagegen.
In der Folge entwickelten sich unterschiedliche
Ansätze zu gestalterischen Bewältigung von Stadträumen.
Die Disziplin des Städtebaus ist zu Beginn des 20. Jahrhundert
in verschiedenen technischen Universitäten zur Architekturausbildung
hinzugefügt worden.
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