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Arbeitsmarkt

In Deutschland sind Architekten etwa je zu einem Drittel selbständig, in der freien Wirtschaft angestellt oder in der öffentlichen Verwaltung tätig. Der Berufsstand befindet sich seit Mitte der 90er Jahre jedoch in einer schweren Krise, in der sich die wirtschaftliche Situation der Architekten in Deutschland zunehmend verschlechtert.

Die Ursachen für diese Situation sind u.a.:

  • Vorhandene, hohe Architektendichte
  • Beliebtheit des Studienganges, keine Regulierung der Studentenzahlen
  • Wegbrechen von Aufgabenfeldern (s.o.)
  • Bereits erreichter Standard der Bausubstanz in Deutschland
  • Bevölkerungsrückgang
  • Wirtschaftliche Gesamtsituation
  • mehrjährige Stagnation der Baukosten und somit der Honorare

Als sehr kapitalintensive, auf Investitionen der freien Wirtschaft und der öffentlichen Hand angewiesene Branche wird die Bauwirtschaft in besonders starkem Maße von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise und der prekären Finanzlage der öffentlichen Kassen in Mitleidenschaft gezogen. Der in Deutschland zu beobachtende Bevölkerungsrückgang führt außerdem zu einer nachlassenden Nachfrage im Wohnungsbau. Infolgedessen hat die Mehrheit der deutschen Architekturbüros mit erheblichem Auftragsmangel zu kämpfen. Für zahlreiche Büros hat diese Situation existenzbedrohende Züge angenommen.

Das Berufsbild des Architekten ist seit Jahren zunehmend Veränderungen unterworfen. Viele einst klassische Betätigungsfelder von der konzeptionellen Entwicklung von Großprojekten über die Ausführungsplanung bis zur Bauleitung werden inzwischen von Projektentwicklern, Baukonzernen oder anderen Konkurrenten angeboten. Infolgedessen hat sich das Betätigungsfeld solcher Architekturbüros, die nicht in der Lage sind, auf diese Entwicklung in angemessener Weise zu reagieren, in den letzten Jahren mehr und mehr eingeengt.

Die Folge ist unter anderem eine im Vergleich zu anderen akademischen Berufen hohe Arbeitslosigkeit. Die Bundesarchitektenkammer stellte Ende 2003 bei Hochbauarchitekten eine offizielle Arbeitslosenquote von 9,5% fest. Da in dieser Statistik arbeitslose Universitäts-Absolventen und die zahlreichen nicht sozialversicherungspflichtigen, erwerbslosen Freiberufler nicht berücksichtigt sind, ist aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Die tatsächliche Quote dürfte daher erheblich höher liegen. Für die von der ungünstigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt besonders stark betroffene Stadt Berlin gibt die örtliche Kammer die Arbeitslosenquote mit über 20% an.

Die Arbeitsbedingungen von Architekten unterliegen in der freien Wirtschaft in Bezug auf Bezahlung und Arbeitszeiten keiner Regulierung. Einer oft hohen Arbeitsbelastung stehen daher verglichen mit Berufen ähnlich hoher Qualifikation ein verhältnismäßig geringer Verdienst gegenüber. Aufgrund des gegenwärtig völlig übersättigten Arbeitsmarktes bieten sich nur sehr eingeschränkte Karrieremöglichkeiten.


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